So findest du eine günstige Wohnung in Berlin

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Es gibt drei Themen, über die BerlinerInnen stundenlang reden können: welcher Club überbewertet ist, ihr neues Lieblingsrestaurant und warum es unmöglich ist, eine bezahlbare Wohnung in der Stadt zu finden. 

Berlin ist auf dem europäischen Wohnungsmarkt einzigartig, weil es im Gegensatz zu anderen Metropolen noch fast erschwinglich ist. Aber die jahrelange hohe Nachfrage und die sich ständig ändernde öffentliche Politik haben die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung zu einem absoluten Albtraum gemacht. 

Zum Glück gibt es ein paar Dinge, die du tun kannst, um dir die Suche zu erleichtern. Hier sind unsere Tipps, wie du eine bezahlbare Wohnung in Berlin findest, ohne ein halbes Jahr lang suchen zu müssen.

Nutze einen Immobilienmakler

Foto von XU CHEN von Pexels

Dieser Tipp kostet dich vielleicht im ersten Moment etwas Geld, aber dafür kannst du später viel mehr sparen. Makler haben Zugang zu Immobilienangeboten, die die Allgemeinheit nicht hat. Sie verschicken diese an eine Mailingliste potenzieller Kunden und bieten exklusive Besichtigungen an, anstatt die Anzeigen auf Websites wie ImmoScout zu veröffentlichen, wo sich innerhalb von Minuten Hunderte von Leuten bewerben. 

Ein Beispiel: Ich bin Ende 2020 nach Berlin gezogen, als die Wohnungssuche noch schwieriger war als sonst. Ich schrieb eine Agentur an, und innerhalb weniger Tage hatte ich ein erstes Angebot: eine 36m2 Wohnung in Mitte für 440 Euro warm. Am Ende habe ich ein noch besseres Angebot gefunden, aber keines der Angebote, die ich online gesehen habe, war auch nur annähernd so günstig wie die Angebote, die ich von dem Makler bekommen habe. 

Wenn du dich für diese Option entscheidest, sei dir bewusst, dass Makler normalerweise etwa 2,3 Monatsmieten als Provision verlangen. Aber du zahlst nichts, um auf die Mailingliste zu kommen, und wenn du auf anderem Wege eine Wohnung findest, berechnen sie dir auch nichts. 

Meide die großen Wohnungsbörsen 

Foto von Daniel Frese von Pexels

Ich weiß, dass es sich manchmal so anfühlt, als ob du nur auf ImmoScout oder WG-gesucht eine Wohnung finden kannst. Aber es gibt eine Menge kleinerer Seiten, auf denen du Wohnungsangebote finden kannst, ohne dass du schneller sein musst als 1.900 andere Leute. 

Hier ist ein Tipp: Finde ein Angebot auf einer dieser Seiten und suche nach der Verwaltungsgesellschaft, die die Wohnung vermietet. Die meisten dieser Unternehmen haben Websites mit Wohnungsangeboten und Mailinglisten, in die du dich eintragen kannst. Wie bei Maklerlisten werden Besichtigungstermine bevorzugt an Personen vergeben, die sich über diese Listen an sie wenden. 

Bevor du dich in eine dieser Listen einträgst, solltest du den Namen der Verwaltungsgesellschaft googeln. Wenn sie dafür bekannt ist, dass sie die Mietgesetze missachtet, wirst du wahrscheinlich einen oder zwei Artikel in den lokalen Medien finden. 

Besorge dir ein professionelles Bewerbungspaket 

Foto von Tirachard Kumtanom von Pexels

Als ich auf Wohnungssuche war, rieten mir viele meiner Berliner Freunde, ein Premium-Abonnement bei ImmoScout abzuschließen, weil ich damit bevorzugten Zugang zu Wohnungsangeboten und den Postfächern der Vermieter hatte. 

Letztendlich fand ich diesen Teil aber gar nicht so hilfreich, da fast jeder für den Dienst bezahlt und du damit immer noch mit Hunderten von anderen potenziellen Mietern konkurrierst. Aber es gibt noch eine andere Funktion, die mir gefallen hat: ImmoScout ermöglicht es dir, deine Unterlagen hochzuladen, und macht daraus ein elegantes Bewerbungspaket für dich. Mit einer monatlichen Mitgliedschaft bekommst du außerdem eine kostenlose SCHUFA-Bonitätsauskunft, die normalerweise 30 Euro kostet. Das ist der gleiche Preis wie bei der Premium-Mitgliedschaft, die ohnehin eine monatliche Bonitätsauskunft beinhaltet. Eine Einschränkung: Du musst mindestens zwei Monate lang Mitglied sein. Wenn du nicht so viel bezahlen willst und ein paar Grundkenntnisse in Sachen Layout und Seitenumbruch hast, kannst du auch selbst ein Bewerbungspaket erstellen. Vergiss dabei nicht:

  • Deine Mieterselbstauskunft, in der du dich beschreibst, wie viele Personen in deinem Haushalt leben, ob du Haustiere hast und deine bisherigen Adressen. Vermieter haben oft ihre eigene Version dieses Dokuments zum Ausfüllen 
  • Einkommensnachweis: Am einfachsten ist es, wenn du deine letzten drei Gehaltsabrechnungen hochlädst. Wenn du Freiberufler bist, können auch Rechnungen und Kontoauszüge eine gute Alternative sein. Wenn du Student bist, kann es sein, dass der Vermieter eine Bürgschaft verlangt. Das ist eine Bürgschaft von jemandem, der für deine Miete aufkommt, wenn du nicht zahlen kannst. 
  • Deine SCHUFA-Bonitätsauskunft
  • Ein Schreiben deines vorherigen Vermieters, in dem du bestätigst, dass du mit deiner Miete nicht im Rückstand bist

Um deine perfekte Wohnung in Berlin zu finden, brauchst du Geduld, Geld und ein bisschen Glück. Aber wenn du diese Tipps befolgst, kannst du es vielleicht vermeiden, mit allen anderen in der Stadt zu konkurrieren, und sowohl Zeit als auch Geld sparen. Viel Glück!